28.7.08

Pädagogen und solche die es anmuten zu sein

Von Vertrauenslehrern - im übrigen für mich ein Begriff der wie eckiger Kreis, also nicht vereinbar ist - und Schulpsychologen habe ich schon länger gehört. Heute beim Restaurantbesuch (ja, ich habe wieder am Nachbartisch gelauscht, aber so schwer war das nun auch nicht von der Lautstärke her) wurde mir allerdings ein ganz neuer Begriff bekannt: der
Schulsozialarbeiter.
Jetzt muss man wissen, dass ich Soziologie und Pädagogik studiert habe. Das verkommt bei unwissenden Menschen gerne mal zu Lehrer oder Sozialpädagoge. Bin ich aber beides nicht: Ich hatte damals die Wahl der Fachrichtung zwischen Sozialpädagogik (nein!), Schulpädagogik (nein) und Erwachsenenbildung (ja, ja, ja!). Für mich ist Sozialpädagoge also schon länger ein Schimpfwort. Und der Sozialarbeiter kommt aus der gleichen Ecke, ist nur noch zielstrebiger und fachspezifischer. Aber das das ganze jetzt auch noch die Krönung im Schulsozialarbeiter findet ist - ist - ist - mir fehlen die Worte.
Ich für meinen Teil werde dieses Wort nun als neues Schimpfwort benutzen. Ist zwar sehr lang, aber immerhin habe ich mich dann bis ich es ganz ausgesprochen habe vermutlich auch schon wieder abgeregt. Verstehen wird keiner wenn ich ihn (oder sie, von wegen Gleichberechtigung, jaja, wenn schon dann auch beim Bösen) damit beschimpfe - aber ich werde meinen Spaß haben. Und wehe ich werde in Zukunft vom Soziologen und Pädagogen auch noch zum SCHULSOZIALARBEITER gemacht. WEHE!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Soziologen...?

Nun, da muss ich zunächst mal die Sozialpädagogen/Sozialarbeiter (der Unterschied ist m.W. historisch bedingt und die in dem Blogbeitrag vorgenommene Unterscheidung offenbar unwissenschaftlich (passt ja, siehe unten)etwas in Schutz nehmen. Zwar bestätigen mir meine Bekannten aus diesem Berufszweig, dass deren Studium teilweise etwas dünn angerührt ist, im Alltag (und auf den kommt es an)sind diese in unterschiedlichsten Arbeitsfeldern helfend und unterstützend tätig.

Dabei stellen sie eine Praxisorientierung unter Beweis, welche die meisten Soziologen nur vom Scrabblespielen ("das ist ja ein tolles Wort!") kennen. Deren verkopfte Ausbildung führt dazu, dass diese Spezies in der Praxis oftmals schon mit dem Ziehen einer Nummer auf der Arbeitsagentur überfordert ist.

Am Ende bleibt dann nur das Verfassen "wissenschaftlicher" Texte, die man für gewöhnlich als Spaltenfüller in den Tageszeitungen lesen darf (?). Das Faktengerippe dieser Beiträge ist oft erbärmlich, der Blickwinkel der Untersuchung lässt auf Autoren schließen, die sich die Hose mit der Kneifzange anziehen.

Der Hit war während der letzten EM, als tatsächlich ein Artikel über das Verhalten von Elfmeterschützen aus soziologischer Sicht auftauchte - wie zu erwarten lieferte auch dieser Text Antworten auf Fragen, die sich ein normaler Mensch nicht stellen würde. Auch die erwähnten Sozialpädagogen haben darüber nur die Köpfe geschüttelt - und den Fußball weiter soziologenfrei mit mir genossen ...

Anonym hat gesagt…

Danke sehr an den Autor.

Gruss Daniela